Würdevolle Seebestattung in der Ostsee:
Eine Ruhestätte im Einklang mit der Natur

Nein, die Materialien der Urne müssen biologisch abbaubar und wasserlöslich sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die Urne wenige Tage nach der Bestattung vollständig auflöst.

Typische Materialien für Urnen, die zur Seebestattung geeignet sind, sind Pappmasché, Zellulose oder Kristallit. Auch Verzierungen, Kleber oder Schrauben, die funktionelle oder ästhetische Aufgaben übernehmen, müssen wasserlöslich sein, damit eine Seebestattung im Einklang mit der Natur stattfinden kann.

Grundsätzlich ist das Abhalten der Seebestattung als anonyme oder nicht anonyme Bestattung möglich. Im ersten Fall kann die Bestattung ohne eine Zeremonie oder das Beisein von Trauergästen abgehalten werden, so dass eine echte Anonymität gewährleistet bleibt. Die Alternative wäre eine klassische Trauerfeier an Bord, die nach Seemannsbrauch durch den Kapitän abgehalten wird.

Die Entscheidung für eine anonyme Seebestattung kann als Ausdruck der Freiheit oder bei fehlender Verbindung des Verstorbenen zu den Hinterbliebenen oder zu einem bestimmten Ort erfolgen. Zudem ist diese Form der Bestattung einfacher und oft auch kostengünstiger als andere Formen der nicht anonymen Bestattung. Bei weiteren Fragen steht Ihnen das Bestattungsunternehmen Steffen Räthel gerne persönlich zur Seite.

In Deutschland zählen die Nord- und Ostsee zu den häufigsten Orten, an denen eine Seebestattung durchgeführt wird. Hierbei kommen ausschließlich ausgewiesene Gebiete in den Küstenmeeren infrage, die zur Küste mindestens einen Abstand von drei Seemeilen aufweisen.

Auch eine internationale Seebestattung ist denkbar und kann in einer Vielzahl von Gewässern in Europa und der Welt abgehalten werden. Das Nordmeer kommt hierbei genauso infrage wie das Mittelmeer, beispielsweise vor verschiedenen griechischen Inseln sowie der spanischen oder französischen Küste. Beim Wunsch nach einer exotischen Seebestattung ist ein Verstreuen der Asche im Pazifik oder der Karibik denkbar.

Ja, der Bestattungsort lässt sich seitens der Angehörigen nach der Seebestattung wiederfinden. Der Ort der Urnenversenkung wird auf einer Seekarte und in einem Logbuchauszug dokumentiert, so dass die Koordinaten im Nachhinein eindeutig nachvollzogen werden können. Auch im Schiffstagebuch werden diese Informationen festgehalten.

Oft ist es möglich, individuelle Gedenkfahrten zu buchen und so nach Monaten oder Jahren zur Stelle der Urnenversenkung zu reisen. Bedenken Sie hierbei immer, dass sich die Asche und die wasserlösliche Urne durch die natürlichen Bewegungen des Meeres schon nach kurzer Zeit nicht mehr an der Stelle der Urnenversenkung befinden. Für die persönliche Andacht ist eine Reise zum Bestattungsort jedoch stets möglich.

Im Vorfeld findet eine Einäscherung des Verstorbenen statt, dessen Asche in eine spezielle, wasserlösliche Urne gefüllt wird. Diese muss sich innerhalb von drei Tagen auflösen und besteht im Regelfall aus Pappmasché oder Kristallit. Die Beisetzung darf nur in den hierfür vorgesehenen Küstengebieten erfolgen, beispielsweise an der Nord- oder Ostsee.

Bei der Beisetzung fährt das Schiff an den Bestattungsort und mit der Flagge auf Halbmast hält der Kapitän eine Ansprache nach Seemannsbrauch. Hiernach wird die Urne langsam über Schiffstaue ins Wasser gelassen und das Schiff dreht eine Runde an der Beisetzungsstelle. Zur Ausgestaltung einer individuellen Trauerfeier auf See bestehen viele Möglichkeiten nach vorheriger Absprache.