In unserer hektischen Welt suchen immer mehr Menschen die Rückkehr zur Natur – auch über den Tod hinaus. Dies erklärt die steigende Beliebtheit naturnaher Bestattungen wie etwa die Waldbestattung in Rostock. Viele Menschen wünschen sich, auf einem Waldfriedhof oder in einem Ruheforst beigesetzt zu werden. Was ist auf einem Waldfriedhof erlaubt und was macht ihn aus? Und was ist der Unterschied zwischen einem Waldfriedhof und einem Ruheforst und was gibt es für die Beisetzung zu beachten?
Das Bestattungsunternehmen Steffen Räthel berät Sie gern zu den regionalen Angeboten und zeigt auf, welche Möglichkeit zu Ihren individuellen Vorstellungen passt.
Das Wichtigste in Kürze
- Waldfriedhöfe und Ruheforste ermöglichen beide eine naturnahe Bestattung. Sie verfolgen dabei unterschiedliche Konzepte.
- Waldfriedhöfe kombinieren Natur mit traditionellen Strukturen, während Ruheforste ein freieres Konzept bieten.
- Unterschiede bestehen vor allem in den Ruhefristen, der Grabpflege und den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten.
Waldfriedhof: Natur und traditionelle Strukturen vereint
Ein Waldfriedhof ist ein Ort, der das traditionelle Konzept eines Friedhofs mit der beruhigenden Atmosphäre eines Waldes verbindet. Diese spezielle Art der Bestattung schafft eine Balance zwischen geordneter Struktur und natürlicher Umgebung. Auf dem Waldfriedhof sind die Grabstätten systematisch angelegt, was Trauernden Orientierung und das Gefühl von Beständigkeit gibt. Die Wege sind meist gut ausgebaut und ermöglichen es den Hinterbliebenen, ihre verstorbenen Angehörigen leicht zu besuchen.
Wenn gewünscht, können Angehörige die Grabpflege in die Hände eines Friedhofsgärtners übergeben. Das ist vor allem für diejenigen von Vorteil ist, die weiter entfernt wohnen. Ansonsten ist die Pflege des Grabs eine Verpflichtung der Hinterbliebenen. Trauernde können auf Waldfriedhöfen Blumengestecke oder kleine Gedenktafeln nach den vorgegebenen Richtlinien niederlegen. Diese Mischung aus Natur und Tradition macht den Waldfriedhof für viele Menschen zu einem vertrauten und zugleich beruhigenden Ort.
Ruheforst: Die letzte Ruhestätte inmitten der Natur
Anders als der Waldfriedhof basiert das Konzept des Ruheforsts auf einer unberührten Naturkulisse, in der die Bäume als Grabstätten dienen. Der Ursprungsgedanke des Ruheforstes ist eine besondere Verbindung zum Wald, in dem Menschen ihre letzte Ruhe in einer unveränderten Umgebung finden. Bei dieser Bestattungsart gibt es keine angelegten Wege oder parzellierten Gräber. Die Naturlandschaft bleibt unangetastet, und die Grabstätten sind nur durch kleine, unaufdringliche Namensschilder an den Bäumen gekennzeichnet.
Es existieren diverse Regeln zum Schutz der Natur: So dürfen keine gestalterischen Eingriffe vorgenommen oder Grabschmuck angebracht werden. Diese Minimalinvasivität macht den Ruheforst zu einer besonders umweltfreundlichen Bestattungsoption. Die Stille und die unberührte Landschaft vermitteln eine tiefe Ruhe, die vielen Menschen Trost und Frieden bringt.
Waldfriedhof und Ruheforst: So unterscheiden sie sich
Beide Bestattungsarten setzen die Natur in den Mittelpunkt und vermeiden große bauliche Maßnahmen. Dies entspricht dem Wunsch vieler Menschen nach einer naturnahen und ökologisch orientierten Bestattung. Durch die Wahl einer Bestattung unter Bäumen fühlen sich Hinterbliebene oft stärker mit der Natur verbunden.
Gemeinsamkeiten:
- Beide Arten ermöglichen eine naturnahe Bestattung.
- In friedlicher und ruhiger Atmosphäre können Hinterbliebene in Ruhe trauern.
Unterschiede:
- Auf Ruheforsten können Ruhefristen oft länger und variabler gestaltet sein.
- Die Grabpflege entfällt im Ruheforst nahezu komplett, was vielen Hinterbliebenen die Sorge um die Pflege abnimmt.
- Die Gestaltungsmöglichkeiten sind im Ruheforst stark eingeschränkt, was den Naturcharakter wahrt, während auf dem Waldfriedhof persönliche Gedenkstücke erlaubt sind.
Wie treffe ich die richtige Wahl?
Die Entscheidung zwischen Waldfriedhof und Ruheforst sollte auf Basis persönlicher Werte und Wünsche getroffen werden. Überlegen Sie, welche Aspekte Ihnen wichtig sind. Möchten Sie das Grab Ihres Angehörigen selbst gestalten oder ist Ihnen eine naturnahe Grabstätte wichtiger? An welchen Ort möchten Sie sich lieber zurückziehen, um Ihren Lieben zu gedenken?
Prüfen Sie zudem, welche Art von Friedhof in Ihrer Umgebung gelegen und gut zu erreichen sind. Vergleichen Sie dazu die anfallenden Kosten, um die beste Entscheidung für sich und Ihre Liebsten zu treffen.
Fazit
Waldfriedhöfe und Ruheforste bieten zwei verschiedene Wege für naturverbundene Bestattungen. Während Waldfriedhöfe traditionelle Strukturen mit der Natur vereinen, bieten Ruheforste ein freieres und naturnahes Konzept. Bei der Auswahl sollten Ihre persönlichen Werte und die Wünsche des Verstorbenen im Fokus stehen. In beiden Fällen handelt es sich um respektvolle und umweltbewusste Bestattungsformen für Ihren geliebten Menschen.